Die Zukunft des «Kreditkarten Cashless Payments»

Kreditkarten Cashless Payments

Kreditkarten-Tipps – Die Unterschiede zwischen Cashless und Mobile Payment

Immer häufiger greifen Verbraucher beim Bezahlen zur Kreditkarte statt zu Schein oder Münze. In einigen Ländern etablieren sich bereits Geschäfte, in denen Sie ausschliesslich bargeldlos bezahlen können. Gründe dafür gibt es genug. Denn die Cashless Payments bieten sowohl Ihnen als Kunden als auch Unternehmen viele Vorteile. Spontankäufe sind unabhängig von der Fülle des Portemonnaies oder der Landeswährung auf Reisen jederzeit möglich. An der Kasse geht es schnell, und das steigert wiederum den Umsatz. Zudem sind Cashless Payments mit der Kredit- oder EC-Karte nicht mehr die einzigen Optionen eines bargeldlosen Einkaufs. Konkurrenz kommt in Form von Mobile Payments per Smartphone oder anderen intelligenten Wearables.

Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die neue Art des kontaktlosen Bezahlens. Wir erläutern den Unterschied zu «Kreditkarten Cashless Payments» und wagen eine Prognose zur Bezahlmethode der Zukunft.

Die Unterschiede zwischen Cashless und Mobile Payment

Bei einer bargeldlosen Bezahlung haben Sie die Möglichkeiten des Cashless und Mobile Payments. Doch wo genau liegen die Unterschiede?
Vorläufer unserer heutigen Bezahlmethode des Cashless Payments sollen bereits im Mittelalter existiert haben. Eine erste rechtliche Einordnung erfolgte schriftlichen Aufzeichnungen zufolge Ende des 19. Jahrhunderts. Auch in der Schweiz gab es schon den bargeldlosen Zahlungsverkehr, bevor die Schweizerische Nationalbank 1905 ein dezentrales Überweisungssystem einführte. Inzwischen gehört die Bezahlung mit EC-, Kredit- und Debitkarten zum Alltag der meisten Eidgenossen. Fast 2,5 Milliarden bargeldlose Transaktionen wurden 2021 hierzulande durchgeführt. Experten rechnen mit einem weiteren kontinuierlichen Anstieg.

Beim Mobile Payment bezahlen Sie Ihren Einkauf nicht mit einer Geldkarte. Stattdessen nutzen Sie ein mobiles Endgerät wie Ihr Smartphone, Ihre Smartwatch oder auf RFID basierende Badges. Erforderlich für einen reibungslosen Ablauf sind eine stabile Internetverbindung sowie ein passendes mobiles Kartenlesegerät.

Die Vorteile von Mobile Payment

Mobile Bezahlvorgänge vereinen viele Pluspunkte in sich. 

  • Das System ist weltweit einsetzbar.
  • Der Bezahlvorgang ist unkompliziert und hygienischer als mit Münzen oder Scheinen.
  • An der Kasse geht es schnell, unnötige Wartezeiten werden vermieden. 
  • Sämtliche Transaktionen lassen sich auf dem mobilen Gerät später noch nachvollziehen. So behalten Sie stets eine geordnete Übersicht über die eigenen Finanzen.
  • Gelddiebstähle sind ausgeschlossen, auch der Verbreitung von Falschgeld wird vorgebeugt.
  • Kartendetails werden nicht gespeichert oder an Dritte weitergegeben.
  • Die eingesetzte Verschlüsselungstechnologie garantiert eine sichere Datenübertragung.
  • Eine Kombination von Zusatzangeboten wie Punkte sammeln, von Angeboten, um aus der Bonuswelt zu profitieren, oder von speziellen Dienstleistungen ist möglich. 
  • Ihr Smartphone haben Sie immer dabei. Ihre Kreditkarte hingegen können Sie zu Hause lassen und so nicht verlieren.

In der Schweiz wurde kürzlich eine Umfrage unter Verwendern des Mobile Payments durchgeführt. Danach geben fast 70% Schnelligkeit als Hauptgrund für die Verwendung des Bezahlsystems an. Mit 56% folgt an zweiter Stelle der hygienische Aspekt.

Schliesslich ist selbst bei einem Diebstahl des Smartphones eine unautorisierte Abbuchung ausgeschlossen, da das System im Normalfall durch eine PIN geschützt ist. 

Wann ist ein Code nötig?

Bevor wir uns den Optionen zur sicheren Datenübertragung widmen, fassen wir kurz zusammen, wie Mobile Payment funktioniert. Im Prinzip ähnelt es der kontaktlosen Bezahlung mit einer NFC-fähigen Bankkarte. NFC ist die Abkürzung für den englischen Begriff Near Field Communication, auf Deutsch: Nahfeldkommunikation. Mit dieser drahtlosen Technik können sich NFC-fähige Geräte innerhalb eines bestimmten Radius untereinander austauschen. Unterstützt Ihr Smartphone oder Ihr alternatives Wearable NFC, benötigen Sie nur eine passende App. Einmal mit Ihrem Konto verbunden, können Sie ab diesem Zeitpunkt bargeldlos und drahtlos bezahlen. Halten Sie dafür Ihr Gerät einfach so nahe an das Lesegerät wie Ihre Bankkarte. 

In der Regel erfolgt die Bezahlung bei Beträgen von weniger als CHF 80 automatisch. Bei höheren Summen müssen Sie die Zahlung mit der Methode freigeben, die Sie in Ihrer App hinterlegt haben. Im Grossteil aller Fälle erfolgt dies über eine vier- oder fünfstellige PIN. Alternativ können Sie auch per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung die Zahlung bestätigen. 

Auf Ihrem Display ersehen Sie, ob die Bezahlung wunschgemäss durchgeführt wurde. Das Terminal an der Kasse muss nach jedem Bezahlversuch neu aktiviert werden. Dadurch sind doppelte Abbuchungen ausgeschlossen.

Hinweis: Unter «Einstellungen» in Ihrem Smartphone ersehen Sie, ob der erforderliche NFC-Chip in Ihr Mobiltelefon integriert ist.

Armbänder smarter Uhren sind häufig mit der Radio-Frequency Identification (RFID) ausgestattet. Auch diese Technik ermöglicht den kontaktlosen Datenaustausch zwischen zwei Endgeräten. In diesem Fall wird ein magnetisches oder elektromagnetisches Feld aufgebaut, das selbst bei einer häufigen Nutzung und bei hoher Luftfeuchtigkeit langfristig funktionstüchtig bleibt. So können Sie Ihre Smartwatch beim Schwimmen tragen und im Anschluss mit ihr etwas zum Essen kaufen.

In beiden Fällen leitet das mobile Endgerät die Bezahlung nur ein. Die Abrechnung erfolgt im Normalfall per Lastschrift oder Kreditkarte. Auch eine Abbuchung über die Mobilfunkrechnung ist möglich. 

Die Bezahloptionen Apple Pay und Google Pay sind ebenfalls im Kommen. Auch hier sind Ihre Daten sicher. Die bekannten US-amerikanischen Unternehmen selbst haben keinen Zugriff. Stattdessen werden virtuelle Kartennummern abgespeichert, die eine Nutzung im Falle eines Diebstahls verhindern. Weitere Mobile-Payment-Anbieter sind Samsung Pay, Fitbit, Garmin und SwatchPAY!.

Tipp: Möchten Sie wissen, welche Kreditkarte Sie für die Nutzung beantragen sollten? Hier finden Sie die besten Kreditkarten im Vergleich.

Fazit

Die allgemeine Entwicklung in der Schweiz geht langsam in Richtung kontaktloser Bezahlvorgänge. 

Dass trotz aller Vorteile des bargeldlosen Bezahlens die Mehrheit der Schweizer noch immer auf Bargeld setzt, hat seine Gründe. Neben der Sorge vor einem Datenmissbrauch gelten Scheine, Münzen und «Kreditkarten Cashless Payments» als effiziente Zahlungsinstrumente. Es fehlt also an einem Mehrwert. Noch lässt sich Mobile Payment nur in begrenztem Umfang auch für Internetkäufe nutzen. Dies wiederum würde dem kontaktlosen Bezahlen nach Prognosen von Branchenkennern einen starken Zuwachs bescheren. Auch Gutscheine, digitale Kassenbons oder andere Serviceangebote werden von vielen Verbrauchern vermisst. Sie wünschen sich eine komfortable Lösung mit vielfältigen Funktionen. Derzeit jedoch scheinen die Unternehmen mehr Interesse an ihren Technologien zu zeigen als an einer umfassenden Customer-Experience. 

Werfen wir zum Abschluss einen Blick über die Grenze. In Deutschland ist das Bezahlverfahren mpass führender Anbieter von Mobile Payments. Das System steht Vertragskunden von Vodafone, O2, anderen Mobilfunkanbietern wie auch Prepaid-Kunden offen. Rund 30’000  analoge Geschäfte und Online-Shops kooperieren bereits mit mpass. Durch die ausschliessliche Verwendung des Smartphones müssen keine sensiblen Daten ins Web eingegeben werden. Vor allem diese sichere und einfache Verwendung setzt einen grossen Anreiz für viele Mobilfunkkunden, sich der innovativen Bezahllösung anzuschliessen.

Auch in der Schweiz wird sich die stetig fortschreitende Technologie langsam, aber sicher durchsetzen. Bis zur vermehrten Verwendung mobiler Bezahllösungen durch Smartphones oder Smartwatches wird Bargeld noch immer eine grosse Rolle spielen. Und ebenso wird das Cashless Payment mit Debit- oder Kreditkarten in den nächsten Jahren  mit Sicherheit nichts an seiner Bedeutung bei Bezahlvorgängen in analogen oder Internetshops verlieren.

Andrea Rissi ist Head of Marketing bei Cornèr Bank AG, Zweigniederlassung BonusCard (Zürich)

Über die Autorin

Andrea Rissi ist Head of Marketing bei Cornèr Bank AG, Zweigniederlassung BonusCard (Zürich). Sie ist Kommunikationsprofi mit über 20 Jahren Berufserfahrung im Finanz- und Bankensektor sowie in der Tourismusbranche. Sie verfügt über ein breites Erfahrungsspektrum und Fachwissen in den Bereichen Marketingkommunikation (offline/online), Kundenbindung, Bonusprogramme, Kundenevents und Projektmanagement.